Preis der Kunsthalle Wien 2021 für Diana Barbosa Gil

Auch für Diana Barbosa Gil (*1990, Kolimbien) ist der Ton nur eine Zutat in ihren Installationen, die für sich allein stehen können, die sie aber auch als Art Bühnenbild ihrer Performances verwendet. Auch bei ihr kommen die Zeiten und Kulturen zusammen, als Inspiration ihrer ungebrannten Tonfiguren dienten ihr Urnendeckel aus Kolumbien, wo sie aufgewachsen ist. Sie zeigen Eltern mit ihren Kindern, in Wien werden sie eher als Comicfiguren gelesen. Dazu kommt großformatige Wandmalerei, Displays, in denen sie Einflüsse der klassischen Moderne aufnimmt, sie bezeichnet sie nach El Lissitzky als „Demonstrationswände“. 

Almuth Spiegler, die Presse am Sonntag, 03.04.2022